Freitag, 20. November 2009

Seilbahnen Österreichs weisen Kritik an Preisen für Skipässe zurück

Die Österreichischen Seilbahnen weisen die Kritik an den Preisen für Skipässe vehement zurück: "Qualität hat ihren Preis. Dank hoher Investitionen und eines kontinuierlichen Ausbaus des Leistungsspektrums sind Österreichs Seilbahnunternehmen internationale Marktführer was Qualität und Sicherheit betrifft", betont Erik Wolf, Geschäftsführer des Fachverbands der österreichischen Seilbahnen in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Erst jüngst wurde dies in der Erhebung des ADAC-Skimagazins bestätigt, wo die heimischen Skigebiete sensationell gut abgeschnitten haben.

"Neben der massiven Angebotsverbesserung spielen für die individuelle Preiskalkulation der Betriebe vor allem die Kostenentwicklungen und Teuerungen der letzten Jahre eine zentrale Rolle", erläutert Wolf. So sind allein in den letzten 10 Jahren die Indizes für Personalkosten um 32,1 %, für Energie um 43,8 % und für Baukosten um 58,9 % gestiegen. "Nimmt man nun die Skipasstarife von 1996 bis 2008 genauer unter die Lupe, so sind diese natürlich gestiegen - verglichen mit den enorm gestiegenen Indizes jedoch in einem durchaus fairen Ausmaß."

Die Preise für Tagesskipässe variieren in Österreich zwischen 26 und 43,50 Euro - abhängig von Größe und Standort des Skigebiets. Eine Familientageskarte, gültig für 2 Erwachsene und 2 Kinder, ist bereits um 73 Euro zu haben. "Kinder bis 6 Jahre werden nahezu in allen österreichischen Skigebieten gratis befördert", betont der Fachverbands-Geschäftsführer.

Hinzu kommt: Der Kauf eines Skipasses beinhaltet wesentlich mehr als der Gast auf den ersten Blick wahr nimmt. Neben Betrieb, Wartung und Instandhaltung der Anlagen, Beschneiung, Präparierung und Pflege von Pisten, Loipen und Funparks werden Pistensicherung, Leitsysteme und Lawinenschutz ebenso durch Einnahmen aus den Skipässen finanziert wie die Bereitstellung von Parkplätzen und Gratis-Skibussen.

Eine derzeit laufende Studie der Firma Manova GmbH untersucht die Entscheidungskriterien für ein bestimmtes Skigebiet unter rund 6000 Gästen aus Österreich und Deutschland. Die ersten Ergebnisse zeigen, dass für über 70 % der Befragten die Pisten und Schneeverhältnisse am wichtigsten für die Destinationsentscheidung sind, gefolgt von der Größe des Skigebietes (66 %), geringen Wartezeiten und persönlichen Erfahrungen. Der Preis der Skipässe ist für rund 26% ausschlaggebend und steht damit erst an sechster Stelle.

Außerdem entfällt nach einer Untersuchung des dwif München über die Wertschöpfungseffekte der österreichischen Seilbahnen lediglich ein Fünftel der Gesamtausgaben der österreichischen Wintersportgäste auf die Liftkarten.

Die Seilbahnen sind für die einzelnen Regionen ein massiver Wertschöpfungsmultiplikator. Österreichweit werden unmittelbar 14.000 Mitarbeiter bei den Seilbahnen beschäftigt, durch die Bergbahnnutzer und deren Zusatzausgaben werden laut dieser Studie innerhalb der Wertschöpfungskette noch weitere 64.000 Jobs in den Regionen gesichert. Bergbahnnutzer bringen einen jährlichen Bruttoumsatz von 5,8 Mrd. Euro. Allein an Umsatzsteuerleistungen für den Staat werden jährlich 608,8 Mio. Euro abgeführt.

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