Die weltweite Wirtschaftskrise macht auch vor der Hotellerie in Österreich nicht halt. Um die Belegungsraten stabil zu halten, reduzierten die Hoteliers in der Alpenrepublik den durchschnittlichen Zimmerpreis um satte 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das ist eines der Ergebnisse des aktuellen Hotel Price Index (HPI) von Hotels.com, der auf den tatsächlich von Hotelgästen in 78.000 Hotels und 13.000 Destinationen weltweit gezahlten Preisen basiert und die Entwicklung der Hotelpreise im ersten Halbjahr 2009 im Vergleich zum Vorjahr untersuchte.
Österreich-Besucher wird es freuen, dass sie zwischen Januar und Juni 2009 knapp ein Viertel weniger für ihre Übernachtungen bezahlten, als nur zwölf Monate zuvor. Die österreichischen Hoteliers dagegen werden nicht sehr erfreut darüber gewesen sein, dass sie ihre Zimmerpreise um ganze 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahr reduzieren mussten, um die Auslastung möglichst hoch zu halten. Mit diesem drastischen Preisrückgang gehörte Österreich zu den am stärksten von der Konjunkturflaute betroffenen Ländern Europas. Lediglich in Irland (minus 26 Prozent) und Norwegen (minus 24 Prozent) wurde noch stärker reduziert, Polen zog mit einem Minus von ebenfalls 23 Prozent mit Österreich gleich.
Durch den Preissturz erreicht das durchschnittliche Hotelpreisniveau den für Österreich niedrigsten Stand seit Beginn der HPI-Auswertung im Januar 2004. Mit Übernachtungskosten von 87 Euro pro Zimmer liegt der Landesdurchschnitt erstmalig seit fünf Jahren unter der 100 Euro-Marke. Laut HPI mussten die Hoteliers in Wien den stärksten Preisrückgang verkraften. Mit durchschnittlich nur 86 Euro pro Hotelzimmer und Nacht wurden Wienbesucher zwischen Januar und Juni 2009 zur Kasse gebeten. Das sind ganze 25 Prozent weniger, als im gleichen Zeitraum 2008. In der Mozartstadt Salzburg wurden für die gleiche Leistung 87 Euro fällig. Auch Graz lag unter der 90 Euro-Grenze, obwohl die Landeshauptstadt der Steiermark mit einem Plus von neun Prozent den einzigen Preisanstieg des Landes auswies. Teuerstes Reiseziel während des ersten Halbjahres 2009 war die Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck, mit durchschnittlichen 92 Euro pro Zimmer und Nacht.

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